Wie kein anderes Trainingslager ist die inzwischen traditionelle Reise des MSC in der erste Frühjahrsferienwoche an den Gardasee ein Erlebnis für alle Clubfamilien. Kinder, Jugendliche, Eltern – nicht nur auf dem Wasser kamen alle auf ihre Kosten und verbrachten eine wunderschöne Frühlingswoche an dem großen norditalienischen See. Und besser, als in dieser einen Woche, die von dem angenehmen gleichförmigen Rhythmus Frühstück-Training-Nudeln-Training-Pizzeria-Bett geprägt ist, kann man die vielen MSC-Familien gar nicht kennen lernen.

Umrahmt von hohen Bergen, auf deren Gipfeln noch einige Schneereste zu sehen waren, wurde jeden Tag in den verschiedenen Bootsklassen trainiert. Pünktlich zum Saisonstart wurden am Dienstag zahlreiche Optis, ein 420er, ein 470er und eine J/70 getauft. Mit „Seeadler“ „SchachMatti“, „MillhillRacer“ oder auch „JuJu“ und „chato“ (portugiesisch für Nervensäge) wurden wieder viele kreative Namen für die Neuzugänge in der MSC-Flotte gefunden.  

Die größte Gruppe im Training stellten die Optimisten, aber auch die 420er und ILCAs waren zahlreich vertreten, dazu kamen vier J/70. Besondere Aufmerksamkeit bekam der eine 470er mit dem passenden Namen „Von nun an Zweihand“,  der von Leonie Bergmann und Paul Porthun gesegelt wird. Ihr emsiges Training wurde im neu formierten Team wurde bei der abschließenden Preisvergabe besonders hervorgehoben. 

Den Zweihand-Pokal erhielten Till Bergmann und Oscar Grötzinger für ihre überragende Geschwindigkeit Halbwind unter Spi… Leif Thorns gewann den Einhand-Pokal.

Der Movimento-Pokal für die größten Fortschritte ging an Takeo Korte, als Newcomer des Jahres, von dessen Leistungen auf der Regattabahn wir vermutlich nicht nur dieses Jahr viel hören werden, wurde Philipp Wodianka ausgezeichnet. Mit dem kleinsten Pokal aller Zeiten wurde Opti A-Segler Onno Pörksen geehrt, der bei den Trainingswettfahrten am besten abschnitt. 

Auch die Erwachsenen bekamen Preise: Als beste J/70 Crew wurden die stets hochmotivierten und ebenso vergnügten Elbdeerns ausgezeichnet. In Ermangelung des verschollenen Wanderpreises (ein toller Fotodruck) bekamen sie eine Flasche Prosecco, die im nächsten Jahr nicht weitergegeben werden muss, sondern getrunken werden darf. Mit dem Mumien-Pokal der erwachsenen ILCA-Seglerinnen und Segler wurde Lorenz Jensen bedacht. Der „Landratten“-Pokal für das eifrigste mitreisende Elternteil ohne feste Aufgabe, das dennoch immer alle Hände voll zu tun hat, ging an Götz Göttsche. Am meisten freuten sich alle über den Sozialpreis, der dieses Jahr an Jan-Rouven Bruhns ging: Die große Metallbox war randvoll mit Süßigkeiten gefüllt, die natürlich – dem sozialen Gedanken folgend – ganz selbstlos mit allen geteilt wurden.

Beständig, aber kräftig, wehten Vento und Ora die ganze Woche über, so dass bis auf einen Flautentag am Donnerstag jeden Tag zwei Trainingseinheiten gesegelt werden konnten. Die größeren Optiseglerinnen und Segler der Gruppen von Svenja und Ansgar nahmen an den letzten drei Tagen an einer internationalen Trainingsregatta teil, die mit nur 160 Teilnehmenden gemessen am über die Osterfeiertage stattfindenden Lake Garda Meeting und seinen weit über 1.000 Teilnehmern recht klein war. 

Als Erinnerung an diese schöne Woche am Gardasee gab es für jeden der Teilnehmenden ein großes Handtuch mit MSC Stander. Besonders dankte Vorstand Lars Braun in perfektem Italienisch Giovanni, dem Hafenmeister des gastgebenden Yachtclubs in Torbole, für seine Hilfe beim Kranen der vielen Motorboote und J/70 und die große Gastfreundschaft des Clubs. Ein herzliches Dankeschön ging auch an Babsi, die gute Seele in der Gastronomie des Clubs, die innerhalb von Stunden jedes Kind beim Namen kannte und der richtigen Familie zuordnen konnte, und auch bei der mittäglichen Nudelausgabe an über 50 hungrige Esser nie ihre Fröhlichkeit und den Überblick verlor.

Übrigens: Babsi hat am 8. März (Weltfrauentag, der Tag, in dem man in der Pizzeria bei der unvergleichlichen Graziella einen Mimosenzweig bekommt) Geburtstag. Vielleicht schaffen wir es, ihr zum Trainingslager 2025 schon in Hamburg ein besonderes Geschenk vom MSC einzupacken.

Warum erst 2025? Weil Hamburg im nächsten Jahr so spät wie selten Frühjahrsferien hat, die direkt in die Osterfeiertage münden. Wann die MSC-Reisegruppe im Frühjahr 2024 an den Gardasee fährt, wird demnächst entschieden.

Text: Sandra Bruhns