Wie fit ist unsere Segeljugend?

„Was macht man denn beim Segeln so? Rumsitzen, etwas trinken und ab und zu mal an einer Strippe ziehen?“ sind bestimmt alle Segler*innen schonmal ignorant gefragt worden. Dagegen steht die alte Trainerweisheit: „Gute Segelnde macht man im Winter!“ Gemeint ist damit die viele Zeit, nicht auf dem Wasser, sondern im Kraftraum. Denn Segeln ist in der Jugend definitiv Kraftsport. Das bestätigt jedes Kind, das vom Wasser kommt. In den olympischen Klassen ist dann auch eine Korrelation zwischen der Maximalkraft und dem seglerischem Erfolg statistisch nachweisbar. Hängen, Schotarbeit, rocken, pumpen und rollen – klingt schweißtreibend.

In der Turnhalle der Gorch-Fock-Schule in Blankenese fand deshalb dieses Jahr der erste große Athletiktest des MSC statt. Natürlich wurde die Athletik auch in der Vergangenheit nicht vernachlässigt. An 3 Nachmittagen pro Woche machen wir Hallensport und unser Schuppen wird im Winter immer zum Kraftraum. Viele Jugendliche sind in einem Fitnessstudio angemeldet. Läuft also alles nach Plan?

Für die Trainer ist so ein Athletiktest eine wichtige Hilfe und erreicht vor allem zwei Dinge:

  1. Er steigert die Motivation. Nur wer zu Beginn des Winters einen Leistungsstand feststellt, kann sich im Frühjahr über die Gains freuen.
  2. Segeln ist athletisch eine sehr spezialisierte Sportart. Für die gesunde Entwicklung des Körpers ist es wichtig die beim Segeln vernachlässigten Muskeln mit zu trainieren. Eventuelle Fehlhaltungen oder verkürzte Muskeln lassen sich bei einem Test einfacher finden.

Die Ergebnisse des Tests fließen nun ins Athletiktraining ein. Gerade Rund um die Weihnachtszeit ist aber auch ohne Test ein guter Tipp: Jetzt Sport machen lohnt sich im Frühjahr! Das Trainingslager am Gardasee kommt mit sehr großen Schritten auf uns zu.

Fotos: Thomas Krätzig