Viel, noch mehr und dann moderater Wind

Der Störtebeker Opti Cup auf Helgoland, ausgerichtet vom BSC und dem Wassersportverein Helgoland, hat echten Kultfaktor. Und ist ein einzigartiges Erlebnis für die ganze Opti-Familie. Segler*innen, Geschwister, Eltern, Trainer. Schon die Anreise nach Cuxhaven und dann mit der Fähre auf die einzige deutsche Hochseeinsel stimmt auf fünf tolle gemeinsame Tage ein. Die Boote und Schlauchboote reisen parallel auf einem eigens gecharterten kleinen Frachtschiff nach Helgoland und werden noch am Ankunftstag von einem großen Kran entladen.
Vor Beginn der Regatta reihen sich alle Optis nebeneinander auf die Strandpromenade, bereit für ihren Offshore-Einsatz. Doch am ersten Renntag, Sonntag, 15. Juli, ballerte es ordentlich. Viel zu viel Wind für die 58 A und 22 B Segler*innen. Die Wettfahrtleitung entschied den Start zu verschieben. Am späten Nachmittag war dann zumindest ein Regatta-Quickie, ein kurzes Up-and-Down-Race für die A-Segler*innen, möglich. 
Am nächsten Tag hatte der Wind ein wenig abgenommen, dafür hatte sich eine gewaltige Dünung aufgebaut. Zwei Versuche, mit der Flotte vom Strand aus zu starten und aufs Wasser zu gehen, schlugen bei Gewitter und Platzregen fehl. Sehr zur Freude der umtriebigen Gastronomen auf der Promenade, die den durchnässten Eltern und deutlich besser dem Wetter entsprechend gekleideten Kinder Latte Macchiato und heiße Schokolode servierten. 
Schweren Herzens entschied sich die Wettfahrtleitung dann, wieder nur die A-Flotte zu starten. Zwei Rennen konnten vor der Düne gesegelt werden, dann segelten alle wieder in den Hafen. Sichtlich erschöpft von den anstrengenden, kräftezehrenden Bedingungen auf See und in einigen Fällen leichter Übelkeit.
Der Nachmittag wurde zum Relaxen genutzt. Mit dem Börteboote ging es rüber auf die Düne, um im Strandkorb eingekuschelt den auf dem Sand liegenden Seehunden und Kegelrobben zuzuschauen. Später lockten noch ein Spaziergang zum Lummenfelsen und der langen Anna oder eine Partie Minigolf.
Am dritten Renntag herrschten auf einmal karibische Bedingungen bei soliden 15 Knoten Wind. Endlich konnten auch die B-Segler*innen mit aufs Wasser und zwei Rennen segeln. Ebenso die A-Segler*innen. Nach 14 Uhr mussten die Boote wieder verladen und die Trailer gekrant werden. Das eingespielte Verladeteam spielte wie auf dem Hinweg wieder „Hänger-Tetris“ im Frachtraum des Schiffes, das alle Boote zurück nach Cuxhaven brachte.

Die elf MSC-Segler*innen, die auf dem Wasser hervorragend von Coach-Team Hanne und Erk betreut wurden, enterten gemeinsam das Schwimmbad und trafen sich anschließend zum gemeinsamen Eisessen.
Die abendliche Siegerehrung wurde wie immer mit einer Tombola verknüpft, so dass jeder mit einem schönen Preis nach Hause gehen konnte.  Die Bilanz des MSC kann sich sehen lassen: Mit sechs Mädchen und fünf Jungen in Opti A und einem Starter in B stellte unser Verein das mit Abstand größte Starterkontingent. Davon konnten sich sechs Segler*innen in den Top 15 platzieren. Das beste Ergebnis fuhr Hanno Gewinn ein, der eine sehr überzeugende Serie segelte und auf den dritten Platz kam. Den SOC 2023 gewann Johnny Seekamp (WVH) vor Johan Müller (BSC).

Text: Sandra-Valeska Bruhns

Fotos: Christian Beeck