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Der letzte Segeltag der disjährigen Internationale Deutsche Jüngstenmeisterschaft verwöhnte die Teilnehmer/-innen mit guten Bedingungen. Die Sonne schien, der Wind war stark genug und die Wellenhöhe so hoch wie man sich das auf der Nordsee erhofft. Die Regattaleitung hatte nach der Zwangspause den Start 30 Minuten vorverlegt, so dass richtig früh aufgestanden werden musste. Nach der Steuermannsbesprechung ging es dann gleich aufs Wasser. Bronze und Silber segelten zwei Wettfahrten. Die Gold Gruppe musste drei Wettfahrten absolvieren. Rechtzeitig zum Verladetermin waren alle wieder im Hafen und säuberten ihre Boote vom aggressiven Salzwasser der Nordsee, bepackten die Trailer und schoben mit vereinten Kräften diese zur MS Kugelbarke.

Die Siegesfeier fand dem Anlass entsprechend in der Nordseehalle statt. Nach dem alle Segler/-innen und deren Angehörigen verköstigt waren – es gab was vom Grill mit Salat – konnten alle Teilnehmer/-innen ihre Plakette in Empfang nehmen, nachdem von den Veranstaltern ein großes Lob über das seglerische Können bei diesen anspruchsvollen Bedingungen ausgesprochen worden war. Zudem wurde die professionelle Organisation durch Hennig Tebbe und Jan Tellkamp vom BSC gelobt, die seit zwei Jahren unermüdlich und ehrenamtlich diese maritime Großveranstaltung vorbereitet hatten. Die MSC Teilnehmer/-innen haben sich der geballten Konkurrenz aus Deutschland gestellt und sich unter schwierigen  Bedingungen behauptet. Finn Lenart Thun wurde 31er, Anna Barth schaffte es auf den 37 Platz und Caspar Ilgenstein kam auf Platz 51. Herzlichen Glückwunsch und allen anderen auch!

Starker Wind, hohe Dünung und schlechte Sicht: Dass hatte sich die Regattaleitung auch anders vorgestellt. Nach der ersten Wettfahrt nahm der Wind noch einmal zu, aber die Sicht nahm ab. Die Wettfahrt wurde konsequenterweise durch ein Startverschiebung H unterbrochen. Alle Segler/-innen kamen zurück in den Hafen und durften am Nachmittag nach Aufklarung zurück aufs Wasser. Die Segelbedingungen waren anspruchsvoll und herausfordernd. Nach einer Wettfahrt war dann Schluss.

Der Donnerstag versprach schön zu werden. Erstmalig konnten die Boote ohne Regen bei Sonnenschein aufgebaut werden. Na, ja man sah kein aufgeriggtes Boot, sondern lauter Segel auf dem Grünstreifen vor der Promenadenhotels. Es gab einfach zu viel Wind. Die Regattaleitung tat sich schwer mit der Startverschiebung, aber angesichts von bis zu sechs Beaufort Windstärken konnte sie nicht die Verantwortung übernehmen. Sie folgte dabei auch den Entscheidungen der Berufsschifffahrt, die mit ihren doppelrümpfigen Offshore Supply Vessels nicht zu den Offshore Windparks ausliefen. Erst am späten Nachmittag beruhige sich der Wind. Da war es aber schon zu spät. Die Seglerinnen waren entweder im Schwimmbad, chillten oder informierten sich über das Leben von Krustentieren in der Hummeraufzuchtstation des Alfred Wegener Instituts.

 

Wind reichte für eine Wettfahrt

Bei leichtem Südwestwind um 10 Knoten und Wellen wie am Vortag waren die sportlichen Anforderungen am zweiten Regattatag der IDJüM etwas entspannter gewesen. Anna Barth segelte sich souverän in ihrer Gruppe auf Platz 1 und war damit Tagessiegerin.

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Helgoland überraschte auch am Mittwoch alle 186 Teilnehmer/-innen mit einem kräftigen Schauer. Pünktlich um 6.50 Uhr fing es an zu regnen, der bis zum Ende der Steuermannbesprechung um 9.00 Uhr anhielt. Immerhin hatte der Regen auch seine Vorteile. Da es keine Möglichkeiten gibt, die Boote abzuspülen, half der heftige Regen, die Segel, Schoten und Blöcke von Salzkrusten zu reinigen. Mit einem Le Mans Start ging es gegen 10.00 Uhr aufs Wasser und bei ablandigen, frischem Wind segelten die Opti-Segler/-innen in das Regattagebiet südlich der Düne. Geplant sind drei Wettfahrten. Die wird es wohl auch geben, da bis zu 32 Knoten in Böen angesagt wurden. Bei Temperaturen um die 20 Grad werden ab und zu Regenschauer für eine Abkühlung sorgen. Am Abend haben die Organisatoren das obligatorische Bergfest geplant. Die Hälfte der Meisterschaft ist geschafft – jetzt kann nichts mehr mit der Wertung schief gehen.

Anspruchsvolle Regattabedingungen
Nach den ersten drei Wettfahrten war klar: Die Internationale Deutsche Jüngstenmeisterschaft 2016 in der Optimisten Klasse wird kein Spaziergang. Alle MSC Teilnehmer/-innen hatten zu kämpfen, angesichts einer starken Konkurrenz, Windstärken um die fünf Beaufort und einer beträchtlichen Dünung. Erfreulicherweise konnten die drei Gruppen ihre Wettfahrten zügig absolvieren und bis um 16.00 Uhr waren alle wieder wohlbehalten im Hafen. Abends gab es einen Empfang beim Bürgermeister von Helgoland, der noch einmal darauf hinwies, wie stolz die Inselbevölkerung sei, dass die diesjährige IDJüM auf der Nordseeinsel ausgetragen wird. Er wünschte allen gute Winde und einen problemlosen Ablauf dieser seglerischen Großveranstaltung. Die Ergebnisse der drei Wettfahrten gab es erst am späten Abend: Sarah, Finn und Caspar sind im ersten Drittel gelandet. Der zweite Wettfahrtstag begrüßte die Segler/-innen beim Aufbau der Boote an der Strandpromenade mit einem kurzen Regenschauer. Die Regattaleitung kündigte wegen abnehmenden Winden eine Startverschiebung an. Doch nach der obligatorischen Sicherheitsüberprüfung und einem kollektiven Wasserstart ging es kurz nach 10.00 Uhr aufs Wasser. Der Wind war stark genug und fast alle Segler/-innen segelten selbständig ins Regattagebiet, um die drei geplanten Wettläufe bei strahlendem Sonnenschein zu absolvieren.

Ergebnisse findet ihr hier: https://www.opti-helgoland.de/78/Ergebnisse–Results/

Wie wechselhaft das Wetter auf Helgoland ist, erlebten die 186 Starter der Internationalen Deutschen Jüngstenmeisterschaft 2016 in der Optimisten Klasse beim Aufbau ihrer Boote am Montag Morgen. Fette Regentropfen prasselten auf alle Beteiligten und es sah nicht danach aus, als ob dies ein schöner, trockener Tag werden könnte. Zwei Stunden später strahlt die Sonne über die Insel und das Regattafeld am südlichen Ende der Düne. Bei bis zu fünf Windstärken und bis zu ein Meter hohen Wellen dürfen alle Teilnehmer heute drei Wettfahrten absolvieren. Bei der Steuermannsbesprechung wurde klar, dass die Jury mit strengen Augen das Geschehen auf dem Wasser verfolgen will. Allerdings will sie selbst nicht aktiv werden, wenn Regelverstösse erkennbar sind. Nur bei groben Fouls gegen die sportliche Fairness will sie intervenieren. Wer zweimal die Gelbe Flagge zu sehen bekommt, ist für das Rennen gesperrt und muss das Regattafeld verlassen, so die strenge Ansage des Juryleiters. Die MSC Segler/-innen Anna Barth, Sara Siepmann und Finn Lennart Thun haben gute Chancen auf vordere Plätze. Aber auch alle anderen MSC Segler/-innen haben sich bislang wacker geschlagen, so dass mit der einen oder anderen Überraschung durchaus zu rechnen ist.

Text Olaf Mager