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Letztes Jahr im Herbst ereilte uns die Nachricht von einer Damenregatta auf der Alster –dem Helga-Cup. Micha und ich haben spontan beschlossen, dass man da doch mitsegeln sollte. Gesagt, getan und gemeldet. Anfang der Segelsaison stand dann auch unsere Crew fest. Netti und Tanja waren ab dem Zeitpunkt auch mit von der Partie, und Till hat uns dankenswerterweise auf der J-70 ein paar Mal trainiert. Am Ende des Tages freuten wir uns dann über das ein oder andere klein, halbe oder viertel Lob von Till und unsere schmerzenden Muskeln. Danke für den tollen Support von Till an dieser Stelle und an den MSC- dass wir die J-70 zum Trainieren nutzen konnten.  Man glaubt es kaum, aber wir hatten immer tolle Segelbedingungen bei Sonne in kurzer Hose und gutem Wind,und das in Hamburg im Frühjahr. Nicht nur das war super sondern, dass wir uns fortan einmal die Woche zum Segeln trafen!

Am 1. Juniwochenende war es dann soweit. Der Helga-Cup – die erste Frauenregatta in Europa – wurde gestartet. Nicht wie ursprünglich mit 24 geplanten Mannschaften, sondern mit 63 internationalen Crews. Teil nahmen DSV-Kaderseglerinnen, aktive Bundesligaseglerinnen, Welt- und Europameisterinnen, aktive Regattaseglerinnen aus allen Bootsklassen und auch Damen, die nicht viel Regattaerfahrungen bisher sammeln konnten. Sogar 2 Damen-Crews aus den USA und ein Team aus Österreich hatten den weiten Weg auf sich genommen. Wir waren sehr gespannt, wie wir uns in so einem solchen Feld würden behaupten können. Neben uns, den Elbdeerns (ja, jedes Team hatte seinen eigenen Teamnamen), waren als MSC-Teams noch Kirsche Harmsdorf mit dem Tutima-Team und Steffi Köpke mit dem Ragazza-Sailingteam dabei. Zusätzlich waren viele MSCerinnen in diversen anderen Teams mit an den Start gegangen.

Gesegelt wurde im Bundesliga Modus auf 2 Bahnen entweder auf der von uns mittlerweile sehr geliebten J-70, oder der Seascape – liebevoll von uns „träge Hummel“ genannt. Da jede Crew mal auf beiden Booten segeln musste, war die Chancengleichheit gewahrt. Leider waren die tatsächlichen Segelzeiten aufgrund der hohen Starterzahlen etwas gering. So hatten wir in drei Tagen 10 Rennen á ca. 15 min. Mehr war aufgrund des geringen Windes aber auch nicht möglich. Auf dem Wasser hatten wir sehr spannende Rennen, die sehr fair auch dank der Wasserschiedsrichter ausgetragen wurden. Das Rahmenprogramm war ebenfalls wunderbar mit tollen Abendveranstaltungen, tollem Essen und super Stimmung.  Gänsehaut brachte das Finalrennen der besten 7 Crews, die von 200 am Steg stehenden Frauen wie Olympiasegler mit großem Applaus gefeiert wurden. Für uns war der Helga-Cup am Ende, trotz der ein oder anderen Vorbehalte im Vorwege und kleinen Holperigkeiten während der Veranstaltung (aber was ist schon perfekt), eine rundum tolle Veranstaltung, die wir auf dem 20. Platz zufrieden und mit viel Spaß abgeschlossen haben – Team Tutima auf Platz 35 und Ragazza-Sailingteam auf Platz 42. Mit diesem Ergebnis haben wir uns für den Helga-Cup 2019 qualifiziert und freuen uns schon jetzt auf weitere schöne Trainings- und Vorbereitungstage.

Eure Elbdeerns (Yvonne Baur, Micha Powileit, Netti Krüger, Tanja Raven-Stürken)