„Gefühls Achterbahn“ – update von den 49er FX Mädels –

Am Comer See Heute vor einer Woche (3.8.2022) startete die Junioren Weltmeisterschaft der 49er/49erFX. Nach einem eher etwas holprigen Start in das Vortraining hatten wir dennoch ein gutes Gefühl. Das Boot fühlte sich im Training gut an und auch mit den meist thermischen Bedingungen (Südwind) kamen wir gut zurecht. Wir starteten also mit einem guten Bauchgefühl in die Regatta. Wir wussten, wenn alles gut läuft, können wir die Regatta gewinnen.

Die ersten drei Tage lag der Fokus darauf, eine konstante Serie zu segeln, denn dann fand der Split in das Gold und Silber Fleet statt. Über die ersten drei Regatta Tage schafften wir es eine durchaus konstante Serie zu segeln. Die Bedingungen waren unterschiedlich – auf dem einen Kurs hieß es Einbahnstraßen Segeln auf dem anderen zog mal links, mal rechts. Man brauchte starke Nerven und einen kühlen Kopf, was gerade bei den Lufttemperaturen von 30 Grad + gar nicht mal so einfach war… In den ersten Final Tag starteten wir mit dem blauen Bip – bisher hatten wir noch keinen Streicher, also eine gute Voraussetzung. Wir segelten drei Rennen, bei durch Gewitter bedingtem Nordwind. Zwischen dem zweiten und dritten Rennen, mussten wir circa 2 Stunden warten – es war ein anstrengender Tag an dem wir immerhin zwei gute Rennen segeln konnten.

Es stand der letzte Regatta Tag bevor und es war noch alles offen – wir waren punktgleich mit dem Ersten und hinter uns waren auch nur 4 Punkte Abstand bis zum 10. Es waren wieder drei Rennen geplant, bei starkem Südwind. Wir segelten südlich von dem eigentlichen Regatta Gebiet. Niemand von uns war bisher in dieser „area“ gesegelt. Wir hatten drei gute Starts, konnten frei segeln in der Nachstartphase, und haben wirklich um jeden einzelnen Punkt gekämpft. Es lief einfach nicht – wir konnten vom Speed her nicht ganz mithalten und haben so einiges an Punkten einbüßen müssen. Wir waren gekränkt, auch etwas ratlos und gehen am Ende mit einem 6. Platz (Damenwertung) nach Hause. Auch nach dem letzten Tag sind die Punkte eng – das Level war hoch und wir konnten am letzten Tag ganz vorne einfach nicht mithalten. Wir haben in diesem Wettkampf viel gelernt, konnten einige Comebacks feiern und wissen, an welchen Punkten wir noch arbeiten müssen. Jetzt heißt es Blick nach vorn und weiter machen denn der Saisonhöhepunkt steht bevor – die Weltmeisterschaft in Kanada. Wir machen uns am 16.08. auf den Weg und sind schon voller Vorfreude.

Hier könnt ihr Marla und Hanna bei Hamburg 1 sehen.

Die Ergebnisse vom Comer See findet Ihr hier

Und auch von den vergangenen zwei großen Events haben Marla und Hanna uns ihren Rückblick geschickt:

Aarhus Recap:
Mit viel Vorfreude auf die Europameisterschaft reisten wir glücklich in Aarhus an. Wir hatten ein paar gute Trainingstage auf dem Wasser und die Vermessung lief auch reibungslos ab! Alles war ready für den ersten Regatta Tag der Europameisterschaft. Leider wendete sich dann die Stimmung am ersten Tag – Marla wachte morgens mit Hals- und Kopfschmerzen auf. Über die Regatta hinweg konnten wir leider einen Tag aus gesundheitlichen Gründen gar nicht segeln. An den anderen Tagen hieß es Zähne zusammen beißen und einfach das Beste geben! Mit einem guten letzten Regatta Tag in Silber konnten wir uns im Gesamt Ranking noch auf den 38. Platz vorsegeln. Auf dem Papier kein gutes Ergebnis, aber wir wissen was möglich gewesen wäre wenn Marla top fit gewesen wäre. Wir schauen zurück auf eine sehr intensive Regatta, bei der wir aber auch viel lernen durften! 

Ergebnisse Aarhus – 49er FX

KiWo Recap:
Auf dem Weg nach Aarhus für die Europameisterschaft findet sich endlich ein bisschen Zeit die Kieler Woche revue passieren zu lassen. Nach vielen Wasserstunden auf unserem Heimrevier in den letzten Monaten, fühlten wir uns gut vorbereitet für die Kieler Woche, unserem Heimspiel 😉 
Am Mittwoch den 21.07. sollte die erste Wettfahrt starten, doch schon an der Vorhersage ließ sich erahnen, dass es an diesem Tag mit dem Segeln schwierig werden würden. Also warteten wir bis an den frühen Nachmittag als die Wettfahrtleitung den Start auf den nächsten Tag verschob. Am Donnerstag morgen hieß es dann für uns frühen Start. Um 10:00 gingen wir mit Vorfreude aufs Wasser, 10-12 knoten aus Ost mit wunderbaren Sonnenschein. Für das beenden der Qualifikation zum Goldfleetracing wurden vier Wettfahrten benötigt, die wir an diesem Tag auch beendeten. Diese liefen gut für uns und am Ende des Tages wurden wir auf der Ergebnisliste auf Platz 6 geführt. Nach einem Protest gegen uns und damit ein DSQ in der Wertung rutschten wir auf Rang 10 ab, sollte uns zu diesem Zeitpunkt aber nicht allzu doll stören. 
Am nächsten Tag dann also Gold Fleet. Wir machten es uns in ein paar rennen zu kompliziert und durch schlechte Starts unser Leben nicht einfach. Wir rutschten auf den 19. Platz ab und hatten zum Medalrace einen Abstand von 20 Punkten. Auch wenn es schwierig erschien waren wir hochmotiviert am letzten Wettfahrttag noch einmal alles zu geben und haben uns mit zwei guten Wettfahrten auf den 11. Platz vorgesegelt. Leider haben uns drei Punkte ins Medal Race gefehlt, aber das hat uns nicht allzu sehr runter gezogen. Wir wissen woran es lag, haben wieder viel gelernt und sind jetzt guter Dinge für die Europameisterschaft nächste Woche in Aarhus. 
Ergebnisse Kiel.