Am Anfang stand die Idee – warum nicht zum Trainingslager der „großen“ Opti-A-Segler an den Gardasee fahren? Als Ersatz für das im Frühjahr Corona-bedingt ausgefallene Trainingslager. Und es gibt eine große Optiregatta.

Aus der Idee wurde ein erfolgreiches Trainingslager mit der fast kompletten A1 Gruppe des MSC, ergänzt um vier jüngere Geschwisterkinder, die alle schon viel Erfahrungen auf B Regatten gesammelt hatten. Der Gardasee empfing die Hamburger Segler mit herrlichem Spätsommerwetter, Vento und Ora bliesen zuverlässig zuweilen recht ungestüm über den See.

Während die Optisegler tagsüber zwei lange Trainingseinheiten hatten, hatten die mitgereisten Familien Gelegenheit, die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten, die das Trentino bietet, zu nutzen. Klettern, Mountainbiken, Wandern oder selbst J/70 segeln.

Die A-Segler wurden von Georg Leistenschneider trainiert, der viele Jahre zur deutschen Spitze im 470er gehörte und gerade sein Bachelor-Studium in Psychologe beendete. Gewohnte Trainingselemente kombinierte er mit mentalen Tipps für die Segler, zum Abschluss jedes Trainingstages gab es eine gemeinsame Laufeinheit.

Die vier B-Segler wurden von Falco Feindt trainiert, der nicht nur Know-how und Begeisterung für die Jüngsten mit an den Gardasee brachte, sondern auch das Schlauchboot „Erika“ des BSC, seines Heimatvereins. Im BSC trainiert er die Regattagruppe auf der Elbe, einige spielerische Elemente, bei denen die Kinder vor allem Bootshandling lernen, setzte er zur Freude der Kinder auch auf dem Gardasee ein.

Zum Ende des viertägigen Trainings fand das 3rd Autumn Meeting Trofeo Ezio Torboli statt – über 300 Optisegler aus ganz Europa hatten gemeldet, für den MSC waren in der Gruppe der jüngeren Segler mit Annemarie Siepmann und Jacob Ottman zwei „Cadetti“ am Start, das Trio komplettierte Fiete Feindt unter dem Stander des befreundeten BSC. Bei den Juniores starteten 13 Mädchen und Jungen unter dem Stander des MSC.

Glückspilz am ersten Abend war Rasmus Jensen: Bei der im Rahmen der Regatta stattfindenden Lotterie zog er mit seiner Segelummer glatt den Hauptpreis – einen nagelneuen Optirumpf! Geschäftstüchtig fand er im Kreis der MSC-Eltern schnell Kaufinteressenten, so dass nun Weihnachten bei einer kleinen „Cadetta“ ein Opti unter dem Tannenbaum liegen wird.

Nachdem die ersten Wettfahrten von Schwachwind geprägt waren, überraschte die Wettfahrtleitung mit der Startzeit 08.30 Uhr am zweiten Tag. Frühes Aufstehen war angesagt, was sich aber bei perfekten Bedingungen auf dem Wasser auszahlte. Am letzten Tag schickte der Herbst seine erste Vorboten an den Gardasee. Starkregen und ein heftiger Wind führten dazu, dass nur noch die Goldfleet die letzten Rennen segelte. Für die Gruppe der Besten konnten sich die drei MSC Kadersegler Till Bergmann, Tristen Ottmann und Svea Stürken qualifizieren. Bester deutscher Teilnehmer wurde Till Bergmann mit einem großartigen 18. Platz in der Gesamtwertung!