Zum 27. Mal und als nicht wegzudenkender Bestandteil des MSC-Jahreskalenders fand auch in diesem Jahr zum Saisonstart unser Trainingslager am Gardasee statt. Rund 90 aktive Segler – zum größten Teil Optikinder, aber auch ILCA-Jugend, ILCA-Erwachsene und drei J70-Crews – verbrachten eine trainingsintensive Woche in Torbole.

Dieses Jahr war alles ein bisschen anders, denn die Märzferien waren herrlich lang, sie lagen für Hamburger Verhältnisse recht spät und gingen nahtlos in die Ostertage über. Daraus folgte für eine größere Anzahl an Familien die Verbindung des Trainingslagers mit Skifahren in der zweiten Woche und der anschließenden Teilnahme an der größten One-Design-Regatta der Welt, dem 42. Lake Garda Meeting. 

Während des Trainingslagers war es größtenteils sonnig und die betreuenden Eltern konnten sich bei einem Limoncello Spritz im Circolo Vela die Zeit vertreiben. Die Clubgastronomie versorgte uns mittags mit einem reichhaltigen Pasta- und Salatbuffet, abends ging es in guter alter Tradition gemeinsam in die Pizzeria Al Porto. Bei Besuchen in Malcesine, Limone, Riva und auch in Torbole hatten aufgrund der nahenden Ostertage schon sehr viele Läden und Restaurants geöffnet, sodass nicht segelnde Eltern sich leicht die Zeit vertreiben konnten. Lediglich die Ora fehlte in diesem Jahr beim Training. 

Zum Lake Garda Meeting hatte sich die italienische Bilderbuchkulisse leider in eher norddeutsch anmutendes, kaltes Regenwetter verwandelt. Ölzeug war nun auch für helfende Eltern beim Aufbauen die Standardbekleidung.  Immerhin gab es während der Eröffnung eine Regenpause und so zog der MSC gemeinsam mit anderen Clubs aus insgesamt ca. vierzig Nationen flaggenschwenkend mit Spielmannszug von der Fraglia Vela aus durch die Altstadt von Riva zum Rathaus, um die Eröffnungsreden zu hören und die internationale Stimmung zu genießen. Von Donnerstag bis Samstag segelten insgesamt knapp 1200 Optis in unterschiedlichen Fleets von jeweils knapp 200 Startern um ihren Platz in der Fleet für das Finale am Sonntag. Leider fand Sonntag nicht nur das Finale statt, sondern nachts auch die Zeitumstellung. Da die Wettfahrleitung mit nicht viel Wind, dafür jedoch mit beständigem Regen und Gewitter rechnete, wurde das erste Ankündigungssignal für 8:30 Uhr bekannt gegeben, das hieß 7:20 Uhr segelfertig. Draußen wurde es langsam hell und wir hätten uns zu diesem Zeitpunkt den Ostersonntag durchaus gemütlicher vorstellen können.

Doch unsere Kinder waren tapfer und zogen diesen letzten Tag durchnässt und zu großen Teilen durchgefroren durch. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: In der Gold Fleet belegte Jacob Platz 44 und bei den Cadettis (bis Jahrgang 2014) konnte Takeo Platz 10 ersegeln.  Alle anderen Kinder haben ebenfalls und insbesondere unter den geschilderten Bedingungen bei diesem internationalen Teilnehmerfeld eine hervorragende Leistung erbracht. Ich verzichte auf die Nennung aller Platzierungen.

Ein großer Dank geht an alle Trainerinnen und Trainer für die tolle Woche und die Extra-Meile des Lake Garda Meetings. Grits Excel-Tabelle zeigt jedes Jahr eindrücklich, wieviel Organisation in der Veranstaltung steckt! Ich muss noch das schlechte Wetter über die Ostertage ausblenden, aber dann freue ich mich schon auf den März 2025!

(Imme) 

Fotos: Carsten Porthun