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Grandioses Finale – Erste HafenCity Championships waren ein voller Erfolg


Spannender hätten die ersten HafenCity Championships nicht zu Ende gehen können. Das MSC Team Nummer 4 mit dem Namen Red-Black-White musste sich in der letzten Wettfahrt dem Berliner Team vom Müggelsee geschlagen geben. Die gemischte Berliner Truppe hatte es in der alles entscheidenden Wettfahrt nach einem Unentschieden aus den Vorrunden geschafft, alle vier Segler/-innen im grünen Trikot über die Ziellinie zu bringen. Unser MSC/NRV Team mit Jonathan, Jonas, Henri und Tilmann hatten sich wacker geschlagen, aber die Finesse mit der sie von Marlene, Cornelius, Lisa-Marie und Martin abgeblockt und am Fortkommen gehindert wurden, war schon beeindruckend und lässt einen deutlichen Übungsvorsprung vermuten.

Das Teamrace im Grasbrookhafen war der sportliche Höhepunkt des 827. Hafengeburtstags in Hamburg, der bei strahlendem Sommerwetter und böigen Winden von bis fünf Beaufort anspruchsvolles Segeln zu bieten hatte.  Am Championship Teamrace beteiligten sich insgesamt fünf Teams. Jeweils zwei Teams von je 4 Booten segelten auf einer kurzen Regattabahn. Jedes Boot erhält die Punktzahl, die seinem Rang entspricht. Das Team mit weniger Punkten hat den Lauf gewonnen. Im Gegensatz zur normalen Regatta, wo jeder Segler/-in auf sich allein gestellt ist, entscheiden die guten Segelleistungen des Teams über Sieg oder Niederlage.

Die Mannschaften segelten vor Ebbe ein erstes Round Robin, bei dem jedes Team gegen jedes der vier anderen Teams der Gruppe antritt. Mit geschickten Match Race-Mannövern versuchen dann die versierten Opti-Segler, die gegnerische Mannschaft nach hinten zu segeln, anstatt wie beim Fleet Race der Ein-Mann-Jollen üblich, möglichst als Erster die Ziellinie zu überqueren. Dass dies angesichts der erratischen Windverhältnisse im Grasbrookhafen spannend werden würde, war schon am Vortag bei dem Wettbewerb „Talent des Nordens“ absehbar geworden.

Teamracing erfordert nicht nur große Bootsbeherrschung, kluge Taktik und präsente Regelkunde wie auch vorbildhafter Teamgeist. Für alle Beteiligten waren die Ausscheidungsrennen wie auch das Finale hochemotional, weil die Zuschauer auf der Kaimauer, am Hafenrand und dem Ponton hautnah miterleben konnten, wie sich die Sportler/innen abkämpften.

In der Vorrunde segelte jeder gegen jeden – also jedes Team gegen 4 andere. Dann gab es  ein kleines Finale um Platz 3 und ein großes und ebenso spannendes Finale um Platz 1. Aus der Vorrunde ging nur das Müggelseeteam ohne Niederlage hervor. Das „pink ladys and one boy“ Team aus Hamburg musste sich mit einem dritten Platz zufrieden geben. Helena, Paul, Janne und Leonie mussten sich knapp geschlagen geben wie auch das Team vom SC 4 aus Ortkarten mit Gioia, Marvin, Jonas und Niklas. Auch „4 gewinnt“ mit Kajus, Theodor, Valentino und Willy gelang es (noch) nicht, sich auf die vordersten Plätze zu segeln.

Nach Aussagen der Jury verliefen die Rennen fair ab. Hier und da gab es rote wie auch grüne Flaggen zu sehen, so dass der vermeintliche Vorsprung durch ein Kringelmanöver schnell wieder futsch war. Und auch der für den Hafengeburtstag verantwortliche Senator Frank Horch, der die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation leitet, konnte sich am Sonntag bei seinem zweiten Besuch auf dem Ponton ein Bild davon machen, wie engagiert die Kinder bei dieser attraktiven Bereicherung des Programms des Hafengeburtstages waren. Torsten Hock, Initiator dieses Segel-Events in Zusammenarbeit mit dem MSC lud den Senator auf das Startboot ein. Vorbildhaft legte das Regierungsmitglied eine Schwimmweste an. Horch und Hock äußerten sich überaus zufrieden mit der Resonanz der Veranstaltung, dem Zuspruch der Besucher und den Spass aller Beteiligten.

Alle Zeichen sprechen für eine Wiederholung beim nächsten Hafengeburtstag im nächsten Jahr! Dann können MSC-,  SC4-, SVAOe-, BSC- und SCU-Kinder gegen noch mehr Konkurrenz aus anderen Bundesländern segeln. Der Veranstalter freut sich auf die Anmeldungen aus Hamburg, Deutschland und der Welt, um die Hamburger Teamrace Meisterschaften bei idealen Wettbewerbsbedingungen mit großer Zuschauerbeteiligung auszutragen. Bei der Siegerehrung gab es durchweg glückliche Gesichter angesichts der Urkunden, Süßigkeiten, Pokalen und den sportlichen MUSTO-Taschen in unterschiedlichen Größen. Nach der flotten Siegerehrung lud die Cheforganisatorin Grit Müller zum Imbiss ein. Für alle Helfer/-innen der vergangenen vier Tage gab es noch eine Currywurst und Crêpes sowie entsprechende Getränke und einen Optimisten-freien Blick auf den Grasbrook-Hafen. Schön war‘s!

Text: Olaf Mager
Fotos: Thomas Krätzig