Meisterschaft der Laser Master

Die diesjährige deutsche Meisterschaft der Laser Master fand in Travemünde im Rahmen der Travemünder Woche statt.
Je 29 Standards und Radials gingen am Freitag bei vielversprechender Windvorhersage an den Start. Zum Glück war die Wettfahrtleitung nett zu uns, und wir mussten nicht die 10 möglichen Kurse, die die Travemünder Woche zur Auswahl hat, auswendig lernen.

Auf einem Up and Down Kurs segelten zuerst die Standards und dann die Radials. Der Wind war recht durchwachsen, zwischen 8 und 15 Knoten, und es ging mal über links und mal über rechts besser.
Ich hatte in der ersten Wettfahrt sehr viel Glück und konnte mich durch einige unvorhersehbare Winddreher auf den letzten Metern der Zielkreuz noch vom 8. auf den 4. Platz verbessern.

Die zweite Wettfahrt lief nicht so gut, und ich landete im Mittelfeld. In der dritten Wettfahrt hatte ich mir für die 2. Kreuz die rechte Seite ausgesucht. Jan Lietzmann vom BSC hatte den gleichen Plan. Am Ende bekamen wir dort einen Zieher (eigentlich passiert so etwas ja immer nur den anderen) und konnten die Tonne anlegen. Durch eine Kollision, die Jan mit einem anderen Boot, das von noch weiter rechts kam, hatte, konnte ich die Führung übernehmen und bis zur Leetonne halten.
Leider machte ich dann nach der Leetonnenrundung einen Fehler und landete am Ende auf Platz 2. Insgesamt war ich mit dem Tag aber durchaus zufrieden.

Da bei uns Masterseglern auf solchen Veranstaltungen auch die soziale Komponente eine nicht unbedeutende Rolle spielt, war am Freitag Abend ein Empfang mit leckerem Essen und Freigetränken auf der Passat organisiert worden. Wir konnten dort, wahrscheinlich sehr zur Freude der nicht segelnden Familienmitglieder, noch einmal ausführlich die Ereignisse des Tages besprechen.

Am Samstag herrschten ähnliche Segelbedingungen wie am Freitag. Leider war meine Glückssträhne zu Ende, und ich beendete die beiden Wettfahrten mit einem 8. und einem 18. Platz. Nachdem die Standards schon zur 3. Wettfahrt gestartet waren und die Radials auf ihren Start warteten kam eine Starkregenfront auf, die Wind von bis zu 30 Knoten mit sich brachte. Wir hatten noch ein bisschen Spaß beim Gleiten auf Halbwindkurs, mussten dann aber leider wegen einer Gewitterwarnung nach Hause kreuzen.

Am Sonntag war Segeln auf der Mediabahn geplant, aber es herrschte Flaute. Gegen Mittag entschied die Wettfahrtleitung, dass keine Wettfahrten mehr stattfinden würden.
Mit meinem 8. Platz in der Gesamtwertung konnte ich die Frauenwertung gewinnen und mich über einen mit Lübecker Marzipan gefüllten Pokal freuen.
Vom MSC war im Radialfeld noch Christoph von Woedtke dabei, der insgesamt auf dem 25. und in der Altersgruppenwertung der Great Grand Masters auf dem 10. Platz landete.
Die Mühlenberger-Loch-Segelgruppe kann sich außerdem noch über einen 1. (Jan Lietzmann) und einen 3. (Henry Sperling) Platz in der Altersgruppenwertung der Masters freuen.
Gesamtsieger bei den Radials wurde Kim Tan aus Holland. Im Standard konnte Lutz Hirsch leider aus gesundheitlichen Gründen am Samstag nicht mitsegeln, wodurch er nach einem schon nicht besonders gut gelaufenen ersten Wettfahrttag vom 12. auf den 20. Platz abrutschte.
Deutscher Master Meister im Standard wurde, wie auch im Vorjahr, Roger Schulz aus Krefeld.

Text:Alexandra Weihrauch